Schachanalyse
3. Historische Partien
Nicht jedem Schachspieler unserer Spielstärke (Vereinsspieler)
ist es vergönnt, einmal im Leben einem der Großen im Schachsport am Brett gegenüberzusitzen
- umso nachhaltiger ist der Eindruck, wenn es einmal Wirklichkeit wird. Und wenn es dann auch
noch zu einem Sieg reicht… - dann spielt die Tatsache, dass es sich in einem Simultanturnier
ereignete, fast keine Rolle mehr…!
Ich hatte dieses große Glück gleich mehrfach … Vor 30
Jahren fanden jährlich die ersten bundesweit organisierte Ärzteschachturniere (in
Baden Baden) statt, und im Beiprogramm wurden - zum Aufpeppen, nehme ich an - internationale
Schach-Großmeister eingeladen, die jeweils in einer Simultanveranstaltung gegen 20 bis
30 Gegner gleichzeitig antraten. Das verschaffte mir die Gelegenheit, tatsächlich einmal
gegen solche Schachgrößen wie Dr. Helmut Pfleger (deutscher Großmeister),
Eric Lobron (Nr. 21 in der FIDE-Weltrangliste), Wolfgang Unzicker (ehem. Deutscher Meister),
Wolfgang Uhlmann (ehem. DDR-Meister) und sogar den legendären Viktor Kortschnoj (Seniorenweltmeister
2006) anzutreten - nun ja, und in aller Bescheidenheit kann ich vermelden, dass ich mich gar
nicht so schlecht geschlagen habe… Meine Bilanz aus 6 Partien: 3 Siege und 2 Remis -
nur "Viktor der Schreckliche" zerlegte mich auf dem Brett, sachte - konsequent -
gnadenlos…
Ich stelle hier in der Analyse insgesamt 3 Partien vor (Sieg - Remis - Niederlage)
- und ich betone nochmals: Es sind Simultan-Partien - der Meister geht, bei 25 bis 30 Gegnern
gleichzeitig, von Brett zu Brett, macht seinen Zug ohne viel Nachdenken und geht weiter - während
man selbst relativ viel Zeit hat, sich bis zum nächsten Erscheinen des Meisters allerlei
Kniffligkeiten zu überlegen… (meist vergeblich).
Aber es lehrt auch: selbst Großmeister sind vor Fehlzügen nicht
gefeit! Deswegen: immer wieder versuchen!
Und Spaß macht es überdies!